Es wollte wieder kein Heimsieg gelingen / Punktgewinn könnte aber noch wertvoll werden
Es war mal wieder wie so oft in dieser zu Ende gehenden Saison 2023/24. Der ATSV macht es seinem Gegner zu leicht, zu Toren zu kommen. Dann noch Punkte zu gewinnen, ist eine schwierige Aufgabe, deren Lösung manchmal, aber nicht oft genug gelang, um sich vom Abstiegsdrittel zu lösen. So auch am gestrigen Sonntag im drittletzten Heimspiel der Runde gegen den FV Leopoldshafen, bei dem man in der Hinrunde einen 1:0 Sieg einfuhr.
Dass der Hardtverein sich stabilisiert hat, zeigen die Ergebnisse der Rückrunde, in der er nur selten besiegt wurde. Unentschieden scheint sein bevorzugtes Resultat zu sein. Aber so kann man eben
auch Punkte sammeln. Trotz der Stabilität der Gäste erhofften sich die Platzherren einen Befreiungsschlag gegen den FVL, auch wenn man sich der Tatsache bewusst war, bisher nur die Heimspiele
gegen die beiden Tabellenletzten gewonnen zu haben. Die Hoffnung auf ein drittes Erfolgserlebnis zuhause wurde bereits in der 6.Minute genährt, als man nach schönem Angriff und Ablage von
S.Seeger durch P.Wrubels kräftigen Abschluss in Führung ging. Aber anstatt Ruhe und Struktur ins Spiel zu bringen, fasste man schon zwei Minuten später den Ausgleich durch Bühn nach unnötigem
Ballverlust im Mittelfeld und dann nicht geschlossener Deckungsreihe.
Vieles blieb in der Folge bei beiden Mannschaften Stückwerk; Ballverluste nach ungenauen Aktionen häuften sich. Die Abwehrarbeit ließ bei den Platzherren besonders auf den Außenpositionen zu wünschen übrig, wo vor allem A.Rabolt neben sich stand. Nach einer halben Stunde wurde er von D.Knab erlöst, dem aber in der 44.Minute ein kurioses Kopfball-Eigentor unterlief und die Gäste in Führung brachte. In dem Zeitraum ab Minute 20 hatte es eine Reihe von Halbchancen auf beiden Seiten gegeben; die beste Chance der Gäste durch Geiß entschärfte der gute H.Gauß mit einer spektakulären Flugparade. Auf Kleinsteinbacher Seite waren es A.Mall, M.Knodel, S.Seeger, J.Grauer und P.Wrubel, die Torgelegenheiten hatten; ein erfolgreicher Abschluss wollte ihnen aber nicht gelingen.
Mit der Einwechslung von S.Aymar, L.Hildebrand und spät auch durch T.Thielert versuchten die Gastgeber, neue Akzente zu setzen, und die Strafraumszenen im Gästebezirk häuften sich. Für den Ausgleich brauchte man aber einen Elfmeter in der 59.Minute. S.Aymar wurde im Strafraum von den Beinen geholt, und M.Weber verwandelte sicher zum 2:2. Der ATSV wäre aber nicht der ATSV, wenn er den Gleichstand zu mehr Sicherheit genutzt hätte. Vielmehr ließ man die Gäste noch einmal in der 65.Minute gewähren, als N.Kersch Gästespieler Bühn durch einen groben Abwehrschnitzer freie Bahn im Strafraum einräumte. 2:3 hieß es folglich.
Wiederum bemühte man sich nun nach Kräften, doch noch die Niederlage abzuwenden. A.Malls Schuss landete aber an der Latte. Schließlich gelang in der 75.Minute tatsächlich noch der erneute Ausgleich; Co-Trainer M.Knodel nützte ein Zögern der Gäste bei einer Freistoßausführung zum Torerfolg.
3:3 - ein Ergebnis, über das keine einheitliche Meinung herrschte, ob man zufrieden sein kann oder sich ärgern sollte. Letztendlich kann man es als gerechtes Resultat in einer vom Rastatter Schiedsrichtergespann sicher geleiteten Partie bewerten.