ATSV Kleinsteinbach 4 : 2 FC Alemannia Eggenstein

ATSV wendete einen drohenden Reinfall gerade noch ab

Vor der Warnung, jedes Spiel in der Kreisliga ernst zu nehmen, war diese Partie zwischen dem zum Spitzenquartett zählenden ATSV Kleinsteinbach und dem abgeschlagenen Tabellenletzten FC Alemannia Eggenstein wieder einmal ein Beispiel par excellence. Verkehrte Welt schien man auf dem KleinsteinbacherSportgelände lange Zeit zu erleben. Die bisher arg gebeutelten Alemannen erwischten die Platzherren offenbar auf dem falschen Fuß, bestraften deren Unkonzentriertheiten und schlimme Nachlässigkeiten recht früh mit zwei Toren in der 6. und 25.Minute (zu kurze Rückgabe zum Torwart, die ein FCA-Stürmer erläuft und dann von Torhüter H.Gauß gefoult wird, was zurecht mit Elfmeter bestraft wurde). Danach wachten die Platzherren wenigstens ein wenig auf und erarbeiteten sich auch, obwohl manches immer noch nicht rund lief, klare Torchancen. Zweimal war das Gebälk Endstation, ein Verteidiger köpfte den Nachschuss von der Torlinie und Torhüter V.Löscherwies sich als schier unüberwindbares Hindernis. DerATSV erhöhte den Druck, und die Gäste verloren kurz vor der Halbzeit einen Abwehrspieler, der den durchgebrochenen A.Mall als letzter Mann hart an der Strafraumgrenze fällte, was unweigerlich Platzverweis bedeutete. Es dauerte bis zur Nachspielzeit, bis der kurz vorher eingewechselte P.Wrubel doch noch den Anschlusstreffer besorgte. 

 

Was gegen zehn Eggensteiner in Durchgang zwei zu erwarten war, trat dann auch ein. Die Gäste zogen sich vollkommen in ihre eigene Hälfte zurück, bauten einen Sperrriegel auf und die Gastgeber hatten damit ihre Probleme. Es gab für sie aber trotzdem eine ganze Reihe bester Torgelegenheiten, bei deren Verwertung man sich wieder längere Zeit ungeschickt anstellte oder auch mehrfach im starken Lösch ihren Meister fand. A.Mall brach dann aber in der 53.Minute den Bann und glich zum 2:2 aus. Nach vielem Versagen brachte P.Wrubel, als positiv belebendes Element seit seiner Einwechslung auftretend, den ATSV in der 81.Minute doch in Führung. Und schließlich war es noch einmal A.Mall, der seine Torjägerqualitäten in der Nachspielzeit zum 4:2 unter Beweis stellte. 

 

Durchatmen bei den Platzherren, aber mit der Gewissheit eines der schlechtesten Saisonspiele abgeliefert zu haben. Der Gegner wird sich ärgern, eine mögliche Überraschung nicht über die Zeit gerettet zu haben. Er blieb aber durchgängig anerkennenswert fair. Die Mannschaft sollte die Saison noch nicht abhaken; vielleicht gelingt ihr doch noch die eine oder andere für sie positive Überraschung. 

 

Hoffentlich erlebt man am kommenden Sonntag auf Kleinsteinbacher Seite beim TSV Schöllbronn wieder einen anderen ATSV, sonst kann man sich wohl die Reise in den Nordschwarzwaldausläufer sparen.    (kw)

 

           ATSV Kleinsteinbach 03.04.2025